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Fernwärme digital – IoT unter dem Asphalt

Sicherheit, Effizienz und Kostenersparnis – mit der Plug-and-Play-Lösung Heatconn starten die Projektpartner Brandes und Juconn in die digitale Zukunft der Fernwärmenetzüberwachung.


Auch bei Betreibern von Fernwärmenetzen klopft die digitale Zukunft an. Sie eröffnet dem Fernwärmesektor neue Perspektiven, um seine Bedeutung als wichtige Größe auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energie- und Wärmeversorgung auszubauen. Entscheidende Erfolgsfaktoren der Fernwärme liegen in ihrer Effizienz, Sicherheit und Kostenstabilität. Um diese sicherzustellen, ist die reibungslose, verlustfreie Funktion ihrer Rohrnetze entscheidend. Leckagen durch Materialfehler, Verschleiß, Witterung, Nachlässigkeit bei Tiefbauarbeiten oder andere ungünstige Einwirkungen gilt es zu vermeiden, indem sie frühzeitig erkannt und behoben beziehungsweise durch lückenlose Überwachung verhindert werden.

Als Spezialist für die Überwachung von Rohrnetzen stellt das im schleswig-holsteinischen Eutin beheimatete Unternehmen Brandes seit Jahrzehnten bewährte Messtechnik für die Leckage-Früherkennung als maßgeschneiderte Anwendungen für unterschiedliche Netzgrößen und spezifische Anforderungen bereit. Die Plug-and-Play- Lösung Heatconn – ein gemeinsames Projekt von Brandes und dem Münchner IoT-Spezialisten Juconn – eröffnet Betreibern jetzt neue Möglichkeiten, bei der Sicherung ihrer Fernwärmenetze den digitalen Zukunftshebel anzusetzen. Heatconn ermöglicht die intelligente Auswertung, Darstellung und Dokumentation von Statusinformation und Störmeldungen in einer Anwendung „aus einem Guss“. Die unkomplizierte Implementierung von Heatconn, die einheitliche Visualisierung von Daten und Informationen und die Möglichkeit, aufgrund der Cloud-Speicherung überall darauf zugreifen zu können, haben Sicherheits- und Kostenvorteile



Heatconn – die digitale Transformation der Fernwärmenetzüberwachung

Heatconn wird als End-to-End-Lösung für die Fernwärme angeboten. Die IoT-Lösung basiert auf der Juconn-Plattform, deren Architektur und deren Softwarelösung die Bereiche Asset Tracking und Monitoring von Sensorenwerten fokussieren. Durch ihre einfach gehaltene Struktur ermöglicht sie die Anbindung verschiedenster Hardware und eine schnelle, kostengünstige Spezialisierung auf ihr künftiges Anwendungsgebiet – in diesem Fall für Fernwärme- und Energieversorger.



Vorteile für Fernwärmeversorger

Die smarte, ausbaufähige Heatconn-Plattform ermöglicht Energieversorgern die digitale Vernetzung von Sensoren und Brandes-Systemkomponenten (Bild 1 und 2). Über responsive Bedienoberflächen können überall und jederzeit alle relevanten Netzinformationen wie Leckagemeldungen, Temperaturen, Durchflussmengen, Drücke und Zählerstande auf Desktops und Tablets in Echtzeit online abgerufen werden (Bild 3).



Bild 1. Heatconn als Nachrüstlösung zur Integration in bestehende Brandes-Überwachungsanlagen



Bild 2. Heatconn als vollständig mit einem neuen Brandes-Überwachungssystem interagierende Lösung



Bild 3. Die Heatconn-Web-Applikation bietet maximale Transparenz. Die intuitiv bedienbare, responsive Bedienoberfläche ist auf Desktops und Tablets überall online abrufbar




Bei Auffälligkeiten im Netz wird der Nutzer über einen Alarm, z. B. via E-Mail, sofort benachrichtigt. Darüber hinaus können Änderungen von Anlagen und Systemen über Heatconn direkt und einfach durchgeführt werden. So profitieren Brandes-Kunden nicht nur in puncto Energie- und Kostentransparenz, sondern auch von bis zu 25 % Kostenersparnis und einer deutlichen CO2-Reduktion. Aufgrund der Zähler- und Sensordigitalisierung entfallen Kontrollfahrten, was sich positiv auf das Zeitmanagement auswirkt und die Konzentration auf wesentliche Aufgabenbereiche ermöglicht.

Alle Daten werden in eine DSGVO-konforme, in Deutschland gehostete Cloud transferiert und sind so an praktisch jedem Ort online abrufbar. Für die Datenübertragung via TCP/IP, LTE oder LoRaWAN verwendet Heatconn MQTT (Message Queue Telemetry Transport) als Übertragungsprotokoll. Für offlineaffine Kunden wird künftig auch eine On-Premise-Lösung angeboten.

Heatconn lässt sich schnell integrieren (Bild 4) – auch in bestehende Brandes-Überwachungsanlagen: Das Überwachungsgerät wird einfach mit der gewünschten Sensorik verknüpft. Im nächsten Schritt wird das System über die dazugehörige Web-Applikation verbunden, damit die Nutzer im personalisierten Portal auf die Echtzeitdaten zugreifen können.


Bild 4. Ein Plug-and-Play-Ansatz ermöglicht die schnelle Installation und einfache Inbetriebnahme der Heatconn-Lösung



Ausblick


Die Heatconn-Plattform sehen die Projektpartner Brandes und Juconn als eine Lösung, die das Thema „Fernwärme digital – IoT unter dem Asphalt“ entscheidend mitgestalten wird. Sie richten bereits jetzt ihren Blick auf die Ausbaufähigkeit der Heatconn-Plattform im Bereich Datenauswertung, um auf diesem Weg langfristige Vorhersagen von Wartungsbedarf sowie Wirtschaftlichkeitsprognosen generieren zu können. Ferner eröffnet die Heatconn-Plattform die Möglichkeit, dass Fernwärmeversorger die Überwachung ihrer Fernwärmenetze an Brandes outsourcen.











Julian Dawo Dr. Roman Kreimeyer

CEO/CTO Juconn GmbH, Leiter Forschung und Entwicklung, Unterföhring Brandes GmbH, Eutin



 

Erschienen im EuroHeat&Power Fachmagazin für Wärme, Kälte, Kraft- Wärme- Kopplung: https://emagazin.ehp-magazin.de/de/profiles/3710b1d1bc07/editions/21ad3799407967eb5dd8/preview_pages/page/4

1-2/2021



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